Freitag, 6.7.2018
Begrüßungskaffee und -bier am HotelEs war ein wirklich schöner Sommertag, als sich die Transalpfreunde im Fichtelgebirge nahe der tschechischen Grenze versammelten. Nachdem es nachts in vielen Regionen Deutschlands geregnet hatte, pendelten sich die Temperaturen tagsüber bei angenehmen und sonnigen 20° bis 25° ein. Das Hotel befand sich wie beim letzten Mal auch schon in einem Stadtzentrum - nun im 7000-Einwohner-Städtchen Wald-sassen. Das hat in der Tat Vorteile, auf die wir später noch eingehen werden. Den Begrüßungskaffee nahmen wir an den wenigen Plätzen vor dem Eingang ein. Alternativ gab es - gemäß bayerischer Tradition - auch Begrüßungsbier. Immer wieder mal was Neues. Wie gewohnt gingen Begrüßung und Einquartierung nahtlos ins Abendessen und dem Fröhlichen Beisammensein über. Das fand in der Gaststätte des Hotels statt - also kein Wandern durch die Stadt nötig.
 
Samstag, 7.7.2018
Morgenstimmung in unserem FuhrparkEin weiterer wunderschöner Sommertag brach an. Nach dem Frühstück setzte sich unser Pulk in Bewegung.  Um 9 Uhr war es noch überraschend ruhig auf den Straßen. Man merkte schon, dass man sich in einer ziemlich abgelegenen Gegend befand, die lange Zeit Zonenrandgebiet war. Aber für uns gut, weil die Straßen außerhalb  des Städtchens nun völlig leer waren. Wir fuhren zunächst ein Stück an der tschechischen Grenze entlang. Da es über den letzten  Ausläufer des Oberpfälzer Waldes ging, wurde es gleich etwas hügelig mit einigen Postkarteneindrücken. Nach einer etwas flacheren, mittlerweile  etwas belebteren  Etappe, kamen wir in den Steinwald, ein bis zu 939 m hohes Vorgebirge vor dem eigentlichen Fichtelgebirge. Der Aufstieg hatte es gleich mal so richtig in sich - richtig schöne Kurvenkombination auf bis zu 700 m Höhe.  Der Abstieg ins Tal der Fichtelnaab war hingegen geradeaus und sehr steil. Natürlich gab es überall schöne und idyllische Aussichten. Um halb 11 stand die erste Kaffeepause an. Austragungsort war eine Motorradkneipe in einem engen Tal in Warmensteinach mit Blick auf die Hauptstraße.
Buntes Treiben auf dem 12-Gipfelblick
 
 
 
Der zweite Teil der Tour sah die Befahrung der Fichtelgebirgs-Höhenstraße um die höchsten Berge Ochsenkopf und Schneeberg vor. Was auf der Karte nach mehr aussah, entpuppte sich als breit ausgebaute Straße durch viele Wälder, aber mit nicht so richtig interessanter Aussicht. Auch unser Fotohalt auf dem Gipfelpunkt Zwölfgipfelblick bei Wunsiedel war nicht so umwerfend.  „Zwölf-hügelblick“ wäre wohl treffender gewesen. Kurzum: Die zweite Etappe war nett, aber nicht wirklich spektakulär. 
Transalper im Stadtzentrum von Cheb
 
 
 
 
Umso mehr freuten wir uns auf die Abwechslung beim Grenzübertritt nach Tschechien ins Herz des Egerlandes. Gleich dahinter befindet sich die Stadt Cheb (früher Eger), wo die zweite Pause geplant war. Wir stellten die Motorräder in der Nähe des Stadtzentrums ab und flanierten in getrennten Gruppen über den berühmten Marktplatz. Natürlich wurden bei 25° und Sonnenschein vorwiegend die Eiscafés aufgesucht.
Die dritte Etappe sollte in den „tschechischen Bruder des Fichtelgebirges“ gehen - ins Slakovsky Les. Keiner von uns konnte sich darunter etwas vorstellen. 
Kurzer Halt im Slakovsky Les Diese Tour sollte sich aber als Höhepunkt des Tages herausstellen. Es war noch mal deutlich weniger los. Die Idylle war noch ausgeprägter. Wir fuhren teilweise auf schmalsten Sträßchen buchstäblich durchs Dickicht und stießen mehrmals hintereinander auf so richtig gute Serpentinenstrecken mit Schwarzwaldcharakter. Obgleich das Gebirge selbst niedriger war als sein großer Bruder, verliefen die Straßen deutlich höher und fast auf Gipfelniveau von ca. 900 m. Wieder im Egertal angelangt düsten wir auf schnellstem Weg zurück ins Hotel.
 
 
 
Edelste Barockarchitektur und -malerei in der Basilika
 
 
 
 
Dort angekommen stellte sich ein erster Vorteil der zentralen Lage ein. Nur 100 m vom Hotel entfernt befand sich eine der imposantesten Barockkirchen Deutschlands, die Stiftsbasilika. Die Kulturbeflissenen konnten sich hier nun so richtig sattsehen. Die anderen setzten sich in eines der Straßencafés oder ruhten sich auf dem Zimmer aus oder plantschten im nahe gelegenen Freibad.
Nach dem Abendessen im Hotel wurde das mit großer Spannung erwartete Video der Islandfahrer vom letzten Jahr vorgeführt. Die zahlreichen Videoausschnitte per Beamer auf Leinwand und die Kommentierung durch zwei der Teilnehmer wiesen natürlich eine ganz andere Qualität auf als der Bericht mit Bildergalerie auf unserer Webseite. Ein weiterer Vorteil der Zentrumsnähe konnte danach genossen werden: Die diversen Kneipen in der Nähe - sei es für die Fußballfans beim Public Viewing oder für die Musikfreunde eine Live Performance. Es wurde noch so ein richtig guter Sommernachtsausklang.
 
 
 
 
 
 
 
Sonntag, 8.7.2018
Die Sonne schien wie schon die letzten Tage und sorgte für die passende Atmosphäre zum Ende der Veranstaltung. Nach dem Frühstück machten sich die meisten auf den Heimweg. Relativ viele - vor allem aus den nördlicheren Regionen - hatten sich wegen der Entfernung gleich ein paar Tage mehr freigenommen und hängten noch einen Trip in die Tschechei dran. Der gestrige Tag machte Appetit auf mehr.
Organisation: Georg Spindler
Fotos: Joachim Seith, Georg Spindler

Und hier kommt ihr direkt in die Bildergalerie mit vielen schönen Fotos.