Freitag, 23.6.2016

Der Parkplatz vor dem Hotel füllt sich.Der berühmte Satz von Shakespeare „We live, where fox and rabbit say good night to themselves“ könnte das Hausmotto des Hotels sein, das als Unterkunft für das Frühsommertreffen diente.

Im Örtchen Simonskall am Ostrand der Ardennen und Westrand Deutschlands südlich von Aachen fanden sich bis zum Abend bis zu 22 Transalps ein - angesichts der abgelegenen Lage eine fast unglaubliche Menge. Außer dem Hotel gabs nur wenige Häuser in dem schmalen Tal. Der Biergarten war direkt davor, der Parkplatz auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Das Ambiente war somit perfekt. Dazu trugen auch die relativ vielen Motorradfahrer bei, die uns auf der Suche nach wenig befahrenen und kurvigen Sträßchen buchstäblich über die Teller fuhren. Ach ja - das Wetter. Es war angenehm warm. Kein Regentropfen trübte die Stimmung. Und so konnten wir bis spät in die Nacht hinein unser Wiedersehen feiern.

Samstag, 24.6.2016

Startszene vor dem Hotel

 

 

Am Morgen wechselten sich Sonne und Wolken ab, und es hatte sich spürbar abgekühlt. Aber es war trocken, so dass wir nach dem Frühstück unbeschwert die ersten Kurven unter die Räder nehmen konnten. Ähnlich wie in der Eifel wechselten sich Hochebenen mit tief eingeschnittenen Tälern ab, was viele schöne Kurven zur Folge hatte. Die Gegend war für mitteleuropäische Verhältnisse äußerst dünn besiedelt, was für das Vorankommen sehr hilfreich war. Wir mussten kaum an Ampeln halten. Es fiel auf, dass an Vorfahrtsstraßen oft die Autofahrer auf ihre Vorfahrt verzichteten und unseren Pulk komplett vorbeiließen. Nette Leute hier.

Die belgischen Niagarafälle in Koo

 

 

 

 

Der Übergang nach Belgien war unmerklich. Nur die Temperatur machte einigen zu schaffen, die nach der Hitzewelle zu Hause mit über 30° nicht so richtig für die Dauertemperaturen unter 20° ausgestattet waren. Aber bald, kurz nach der Rennstrecke von Spa-Francorchamps, war die erste Pause dran. Und die war an den Wasserfällen von Koo. Das sind sozusagen die belgischen Niagara-Fälle. Das Größenverhältnis im Vergleich zu den USA dürfte durchaus hinkommen. Soll heißen: Wer schon mal am Rheinfall von Schaffhausen oder gar am Trollstigen in Norwegen war, dürfte wenig beeindruckt sein. Aber immerhin die größten Fälle in Belgien und Niederlande. Bei der weiteren Tour kam so langsam die Sonne raus, und die Temperaturen überschritten ganz zaghaft die 20°-Marke.

Pause in La-Roche-en-Ardenne

 

 

 

 

 

So kurvten wir fröhlich 1,5 Stunden durch die Ardennen - immer schön rauf und runter und durch manches idyllische Flusstal. Zur Mittagspause fanden wir uns in La-Roch-en-Ardenne ein. Also hier war nun wirklich eine Menge los. Unzählige Motorrad-, Fahrradfahrer und Wanderer bevölkerten dieses malerische Städtchen. Es liegt in einem engen Tal, von wo aus in verschiedenen Richtungen gleich mehrere Bergstraßen hochführen. Wir stellten die Maschinen auf dem zentralen Platz ab und verteilten uns für eine Stunde auf die diversen Straßencafés. Das war mal so richtig beschaulich.

After-Tour-Party vor dem Hotel

 

 

Weiter gings zu einem Ardennendorf, das im zweiten Weltkrieg Schauplatz ziemlich wüster Kampfhandlungen war. Hier postierten wir uns zum Gruppenbild rund um einen alten Panzer, der als Mahnmal mitten im Ort neben der Kirche stand. Die Älteren erinnern sich: Fast schon am Ende des Krieges brachte die Wehrmacht die Alliierten kurzzeitig zum Stoppen, was auf beiden Seiten zu erheblichen Opfern führte. Daher auch die vielen Mahnmale in dieser Region. Von da an gings wieder zum Hotel zurück, natürlich weiterhin über wunderschöne Ardennensträßchen. Pünktlich um 5 trafen wir zur After-Tour-Party im Biergarten des Hotels ein. Die wiederum ging fast nahtlos zum Grillabend hinter dem Haus über. Wir konnten also den schönen Tag so richtig angemessen ausklingen lassen.

Sonntag, 25.6.2017

Beim Aufstehen regnete es. Aber zunächst war ja das Frühstück angesagt. Und wie fast geplant hatte es bis zum Auschecken aufgehört. Die Teilnehmer trennten sich nun und konnten auf der Heimfahrt noch schöne Touren fahren, vielfach mit einzelnen Regenschauern, aber sonst weitestgehend trocken.

Organisation: Jörg Dengler, Hajo Bürger

Fotos: Armin Dütz, Carsten Diem, Joachim Seith, Holger Brzenzek

Und hier geht's direkt in die Bildergalerie.