Freitag, 2.7.
Es dürfte unser heißestes Sommertreffen seit 2003 gewesen sein. So bei ca. 35° im Schatten trudelten bis zu 25 Transalps nebst Besatzungen auf dem Zeltplatz von Echternacherbrück - auf der deutschen Seite direkt am Grenzfluss zu Luxemburg - ein. Die Hitze machte vielen nicht nur beim Fahren, sondern auch beim Zeltaufbau zu schaffen. Nur gut, dass unser Lager gerade mal 10 m vom Grenzfluss „Sauer“ entfernt war. Das nahmen viele zum Anlass sich nach oder zwischen dem Aufbau in dem klaren Wasser abzukühlen. Gut, dass die Grenze so nicht mehr wahrnehmbar ist. Europa sei Dank…
Nachdem die letzten Zelte aufgebaut und auch die Tagesgäste und Pensionsschläfer eingetrudelt waren, gingen wir alle zu Fuß über die nahe Brücke nach Luxemburg ins Städtchen Echternach rüber. Der idyllische Ort ist durchaus einen Spaziergang wert. In der „Fressmeile“ fanden wir dann ein nettes Restaurant, das 30 Leute aufnehmen konnte, und verbrachten dort den Abend bei gutem, aber teurem Essen. Anscheinend hauen die Luxemburger an Steuern beim Essen drauf, was sie beim Benzin einsparen… Aufgrund der lauwarmen Sommernacht wurde es recht spät, bis sich die Letzten zur Ruhe begaben.
Samstag, 3.7.
Ein weiterer heißer Tag kündigte sich an. Nur gut, dass unsere Zelte morgens im Schatten lagen. Das Frühstück nahmen wir in einem Café neben dem Zeltplatz ein. Um 9 setzte sich unser Pulk dann in Bewegung. Sehr schnell wurde uns klar, dass es hier wunderschöne Transalp-Sträßchen gibt - aber im Gegensatz zu Deutschland auffallend wenig befahren. Es kam den ganzen Tag über kaum vor, dass wir ein Auto überholen mussten. Wir konnten viel durch schattige Wälder fahren und natürlich kurven ohne Ende. Den ersten Fotostop machten wir in Vianden an einer Aussichtsplattform mit Blick auf die wirklich märchenhaft wirkende Burg.
Durch die südlichen Ardennen gings dann geradewegs zum Dreiländereck Deutschland-Belgien-Luxemburg, wo wir an einer Gedenkstätte für das geeinte Europa unser Gruppenfoto machten. Natürlich kam die Gedenkstätte nicht zu kurz dabei. Nur das Gruppenfoto strengte aufgrund der Hitze auf dieser schattenlosen Stelle dann doch etwas an… Die Mittagspause legten wir in Clervaux ein, bevor wir uns zur Luxemburger Antwort auf den Hoover-Damm in Nevada machten. Der hier ist zwar nicht so gigantisch - aber für europäische Verhältnisse doch ganz imposant.
Erstmals zogen nun dicke Wolken auf, und lokale Hitzegewitter kündigten sich an. Es wurde angenehm kühl, doch die Blitze um uns herum ließen heftige Regenfälle erwarten. So sehr wir die Abkühlung auch begrüßten, waren wir auf ein derartiges Unwetter dann doch nicht so scharf. Aber wie durch ein Wunder kamen wir um den Regen herum. Kurz vor Echternach war unser letzter Aufenthalt in einer Schlucht mit beeindruckenden Felsformationen.
Kaum auf dem Zeltplatz angelangt, stürzte sich der größte Teil der Teilnehmer - nicht in den Fluss, sondern - in die Kneipe, um das Fußball-WM-Spiel Deutschland gegen Argentinien anzuschauen. Nach „unserem“ grandiosen Sieg kam die ganze Meute in einer super Laune zurück. Der Tag war nun nicht mehr zu toppen.
Den Abend verbrachten wir in zwei Kneipen: Die „Ruhigeren“ in Echternach, die Fußballfans in einer nahen Pizzeria auf deutscher Seite. Gegen später sammelten sich dann alle in der Pizzeria. Die Stimmung war kaum zu überbieten. Es wurde dann wieder recht spät…
Sonntag, 4.7.
Unser wirklich perfektes Sommertreffen ging zu Ende. Nach Frühstück, Zeltabbau und Verabschiedung fuhren alle noch schnell zum Tanken auf die Luxemburger Seite - bei einer Ersparnis von 30 Ct/l ein lohnendes Unterfangen. So etwas hatten wir noch nie: Neben den tollen und leeren Straßen mit den schönen Landschaften das prächtige Wetter inkl. gelungener Gewitter-Umfahrung und einem deutschen Fußball-WM-Sieg. Das soll uns mal einer nachmachen :-)
Organisation: Bodo Lubensky
Fotos: Ingo Tiegs, Marc Callenius, Mike Tschumper, Thomas Wiemann, Michael Franken, Susanne Pauli, Christian Perl
Video: Ingo Tiegs
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Und hier gibts ein hübsches Video dazu: