Freitag 30.6.
Ja, ja - lang ist’s her - über 8 Jahre, seit wir uns das letzte Mal in Sachsen getroffen haben. Wurde somit mal wieder Zeit. Bei schönstem Frühsommerwetter bauten wir unsere Zelte an einem Stausee bei Plauen auf. Es war nicht zu heiß, aber immer noch angenehm genug um ein richtig schönes Bad im See zu nehmen. Eine Besonderheit dieses Mal war, das wir uns inmitten der Fußball-WM-Hysterie befanden. Nur gut, dass Bodo wieder mit Wohnmobil, Hänger und natürlich Fernseher angereist war, den er zur Begeisterung der Fußballfans mit dem Bildschirm nach außen an sein Fenster stellte. Man musste also sein Heil nicht in der nächsten Kneipe suchen. Der Ablauf am ersten Tag beinhaltete Zeltaufbau, Wiedersehensgespräche, Baden im See, gemeinsames Abendessen auf der Terrasse der Camping-Kneipe und natürlich das Fußballspiel Deutschland - Argentinien, das „wir“ mit Bravour gewannen.
Samstag, 1.7.
So sonnig, wie der gestrige Tag verlaufen war, begann der heutige. Nach einem üppigen Frühstück in der Kneipe setzte sich unser Pulk in Bewegung. Zunächst ging es an ein imposantes Eisenbahnviadukt aus dem vorletzten Jahrhundert. Solche Teile wähnt man ja eigentlich mehr im Süden Europas. Wieder was dazu gelernt…
Das Besondere in dieser Region beschränkt sich jedoch nicht auf dieses Viadukt. Nein, denn die Region um Plauen weist die höchste Rennstreckendichte Deutschlands auf. Diesem Umstand wollten wir über unsere Tourenplanung Rechnung tragen. So ging es zunächst über - natürlich - interessante Kurvensträßchen an die Rennstrecke von Schleiz, die außerhalb der Veranstaltungen zum größten Teil frei befahrbar ist. Natürlich ließen wir es uns nicht nehmen, die Strecke abzufahren. Das war allerdings noch nicht der Höhepunkt der Rennerlebnisse. Dieser sollte sich bei Zwickau im Sachsenring ergeben. Über Beziehungen konnte es Organisator Uwe arrangieren, dass wir während der „Mittagspause“ dort zwei Runden den Ring exklusiv für uns alleine hatten - und das völlig kostenlos.
Das Problem, dass einem mit unseren relativ schwach motorisierten Maschinen die ganzen Heizer auf zwei und vier Rädern um die Ohren fuhren wie auf anderen Rennstrecken, gab es also nicht. Für die allermeisten war es überhaupt das erste Mal auf einer Rennstrecke, und gerade der Sachenring hat so viele Kurven und Stei-ungen, dass es auch mit den Transalps richtig Spaß machte. Die meisten konnten ihre persönlichen Schräglagenrekorde aufstellen. Eine Führung durch den „Renn-Tower“ rundete unseren Besuch in Zwickau ab.
Weiter ging es Richtung Erzgebirge. Im nördlichen Ausläufer angekommen kehrten wir in eine Motorradkneipe ein, wo wir unsere verspätete Mittagspause begingen. Durch wunderschöne Erzgebirgslandschaften ging es dann zum nächsten Etappenziel, einem regionalen Motorradtreffpunkt direkt an einer Aussichtsstelle. Die Teilnehmer genossen immer wieder die ungewohnte Aufmerksamkeit, die uns bei solchen Anlässen ausnahmsweise zuteil wird.
Gegen 18.00 fanden wir uns wieder auf dem Zeltplatz ein. Nachdem es den ganzen Tag richtig schön warm - aber nicht zu heiß - war, stürzte sich gleich ein Teil wieder in die Fluten des Stausees. Danach war unser großer Grillabend angesagt. Die Zeltplatzleitung stellte uns einen Grill sowie Sitzgarnituren und Fleisch zur Verfügung, so dass wir noch ein herrliches Abendessen mitein-ander verbringen konnten. Natürlich sahen sich die Fußballfans im Anschluss daran ein weiteres Spiel - ohne Beteiligung der deutschen Mannschaft an. Aufgrund der sommerlichen Wärme konnten wir noch sehr lange draußen sitzen und den Abend ausklingen lassen.
Sonntag, 2.7.
Und das schöne Wetter nahm kein Ende. Ähnlich wie auf dem Frühlingstreffen trübte kein Wölkchen den Himmel. Das Frühstück nahmen wir dieses Mal auf der Terrasse der Gaststätte ein. Über die Sonnenschirme waren wir schon richtig dankbar. Es begann knackig heiß zu werden. Entsprechend schnell ging der Zeltabbau vonstatten. Als sich die Teilnehmer in die ver-schiedensten Himmelsrichtungen verabschiedeten, konnten wir auf ein in wirklich außergewöhnliches Treffen zurückblicken. Das liebliche Wetter sollte anhalten, so dass alle noch sehr schöne Touren auf ihrem Heimweg begehen konnten.
Organisation: Uwe Meier
Fotos: Karsten Booß, Uwe Meier, Georg Spindler
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