Freitag, 25.4.
Und wieder war es soweit. Die Transalp-Saison war endgültig angebrochen - dieses Mal mit unserem ersten Wochenendtreffen in der Rhön. Von den Wetterextremen der letzten Jahre blieben wir verschont. Die Teilnehmer konnten alle bei angenehmem Frühlingswetter anreisen. Unser Hotel stand auf einer Anhöhe über Fladungen und bot einen tollen Panoramablick auf die Stadt und das gesamte Tal. Und nachdem die Transalpfahrer/-innen immer älter werden, wurde natürlich darauf geachtet, dass entsprechende Wellness-Einrichtungen vorhanden waren (diverse Saunen, Whirlpool, Swimming-Pool usw.). So ändern sich die Zeiten…
Der Abend wurde wie gewohnt bei gutem Essen und unserer mittlerweile weithin bekannten Geselligkeit begangen….
Samstag, 26.4.
So schön, wie der Vortag geendet hatte, begann der neue. Nach dem ausgiebigen Frühstück im Hotel erwartete uns frisches Frühlingswetter. Unser Tross setzte sich zunächst über relativ dünn besiedelte Regionen in Richtung Wasserkuppe in Bewegung. Die Straßen waren verglichen mit unseren anderen Veranstaltungen relativ breit, aber nicht minder kurvig - vor allem die verschiedenen Berge rauf und runter. Auf der Wasserkuppe angekommen - dem mit 950 m höchsten Berg der Rhön und Hessens legten wir unsere erste Pause ein. Dort oben gibt es eine umfangreiche touristische Infrastruktur, die wir allerdings nur zum Trinken eines Kaffees und zum Essen einer Thüringer Bratwurst in einem Stehimbiss im Freien nutzten. Da wir weder das Segelflugmuseum noch die Radarstation näher besichtigen wollten, begnügten wir uns mit dem Bewundern des Panoramas. Allerdings war es heute trotz Sonne etwas diesig.
Über zahlreiche Berge und Täler und noch zahlreichere Kurven gelangten wir nach Bad Brückenau, das schon hart am Rand der Rhön liegt. Hier gingen im 19. Jahrhundert fast alle europäischen Königshäuser ein und aus. Vor dem größten Bauwerk der Stadt, dem im neo-klassizistischen Stil im Jahre 1827 erbauten Kursaal legten wir eine weitere Pause ein. Das Frühlingswetter war mittlerweile so lieblich, dass sich die ersten in die Gänseblümchen legten. Weiter ging es noch einmal komplett durch die Rhön in West-Ost-Richtung hindurch bis kurz vor Bischofshofen. Die Kultur nahm kein Ende, denn dort erwartete uns im Rahmen einer weiteren Pause das nächste Highlight:
Das Kloster Kreuzberg ist auf dem gleichnamigen Berg, der der dritthöchste der Rhön ist und durch ein breites Tal getrennt quasi der Wasserkuppe gegenüber liegt. Im Kloster selbst gibt es eine Brauerei mit einem umfangreichen Gastronomiebetrieb, in dem die meisten von uns nun ein herzhaftes Vesper einnahmen. Das Wetter war mittlerweile etwas aufgefrischt, und die Sonne hinter den Wolken verschwunden. So saßen wir nicht im Biergarten, sondern innen in den warmen Gewölben. Zum Aufwärmen und zur Verdauung ging ein Großteil der Teilnehmer noch eine steile Treppe zum Gipfel hoch, wo die drei berühmten Golgatha-Kreuze aufgestellt sind. Nicht umsonst handelt es sich hier um den heiligen Berg der Franken. Neben der geistigen Einkehr konnte man dort oben auch wieder eine fantastische Fernsicht genießen. Der Rest der Tour erstreckte sich auf die Hochebene, wo es zum Teil recht zugig zuging. Auch ein kleiner Abstecher nach Thüringen musste noch sein, bevor wir müde, aber glücklich ins Hotel zurückkehrten.
Es war kurz nach 17.00 Uhr. Somit hatten wir Zeit die verschiedenen Wellness-Einrichtungen zu nutzen. Die das nicht wollten, saßen in der Kneipe beim Kaffee oder legten sich in ihre Zimmer kurz hin.
Der Abend war wieder recht gesellig, konnte man doch die Erlebnisse des vergangenen Tages gemeinsam bereden bzw. die Planungen für die nächsten Touren-Projekte…
Sonntag, 27.4.
Das Wetter heute zeigte sich von einer noch besseren Seite als gestern. Es wurde merklich wärmer. Also allerbeste Voraussetzungen für schöne Touren auf der Heimreise. Kein Wunder, dass das Frühstück relativ schnell beendet war. Jeder wollte auf seine Maschine und den Sonntag noch mal richtig genießen. So - die Rhön hätten wir nun auch. Was kommt als Nächstes? Man wird sehen…
Organisation: Karl-Heinz Hemmert
Fotos: Thomas Mihm, Mike Tschumper, Georg Spindler
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