Freitag, 5.7.2024
„…und es war Sommer“
…aber nicht das erste Mal im Leben, wie in dem berühmten Schlager, sondern das 35. Mal, dass die Transalpfreunde in dieser schönen Jahreszeit zusammenkamen. Ort war Mainhardt im Schwäbischen Wald, den wir zuletzt 1999 explizit zum Ziel hatten. Bei unseren diversen Jubiläumstreffen haben wir ihn lediglich „mitgenommen“ bzw. gestreift. Natürlich fand der Begrüßungskaffee bei angenehmen 25° auf der Terrasse hinter dem Haus statt. Wie fast schon gewohnt bestand 1/3 der Teilnehmer aus Neuzugängen, und ebenso gewohnt reichte unser Einzugsgebiet bis nach Duisburg.
Die Stimmung am Abend war entsprechend gut, und nicht mal die Niederlage gegen die Spanier in der Fußball-EM, die ein Teil von uns am Fernseher verfolgte, konnte sie trüben. Anders als letztes Jahr mussten wir nicht regenbedingt ins Innere verlegen und konnten bis weit in die Nacht hinein draußen sitzen.
Samstag,6.7.2024
Das Wetter am Morgen war ein Traum. Sonnenschein, und nicht ein Wölkchen trübte den Himmel. Die Temperaturen fielen mit knapp über 20° sehr angenehm aus. So stürzten wir uns gleich nach dem Frühstück buchstäblich in die Büsche. Denn die Bezeichnung „Wald“ ist mehr als gerechtfertigt. Es ging durch enge, kurvige Sträßchen zumeist voll durch die Botanik. Die Berge - oder besser Hügel - reichten kaum über 500 m hinaus. Aber das bekam man vor lauter Wald eh kaum mit… Den Vorteil, dass die Region relativ unbekannt ist, konnte man voll auskosten: Es war sehr wenig los auf den Straßen. Gut eingestimmt konnten wir nach 1,5 Stunden Fahrt die erste Pause im Biergarten einer Motorradkneipe in Althütte genießen.
Von dort aus verlief die Route stramm südwärts und erreichten nach 98 Kurven das romantische Haselbachtal, das wir auf einem einspurigen Sträßchen durchfuhren. Im Remstal angekommen war der Wald zu Ende. Die nächste Etappe stand bevor und sollte uns ein kurzes Stück auf die Schwäbische Alb führen. Der Aufstieg gestaltete sich schon vom Tal an sehr kurvig und führte zunächst auf einen Gebirgskamm („Aasrücken) zwischen zwei der „Kaiserberge“ der Region. Kaiser deshalb, weil hier die Staufer ihren Stammsitz hatten, den man vom Aussichtspunkt auch sehen kann. Hier stand eine kurze Fotopause an.
Es gab nun weniger Wald, so dass man die Aussichten nun mehr genießen konnten. Kurz danach gings mit 680 m Seehöhe sogar auf die richtige Schwäbische Alb hoch. Auf der Hochfläche ist es für Transalper allerdings weniger interessant, da viele gerade Strecken. So kurvten wir flugs wieder ins Tal zur nächsten Pause in einer weiteren Motorradkneipe. Die Terrasse war hier überdacht, was sich als äußerst hilfreich herausstellen sollte, denn das schöne Wetter war immer mehr den Wolken gewichen. Es begann zu regnen…
Auf dem Rückweg nach Norden umgingen wir auf Schleichwegen Schwäbisch Gmünd, wobei wir immer wieder in leichte Schauer gerieten. Der nächste und letzte Halt war im - bei Motorradfahrern äußerst beliebten - Kochertal zwischen Aalen und Schwäbisch Hall. Das Tal ist landschaftlich wirklich schön, die Streckenführung macht allerdings erst ab 100 PS so richtig Spaß, was die entsprechende Szene anzieht und dem Tal einen zum Teil zweifelhaften Ruf eingebracht hat. Wir blieben somit nicht im Kochertal, sondern begaben uns nach der Pause auf einen der wenigen offiziellen Schotterwege in der Region. Für die Geschichtsinteressierten: Diese Strecke befuhren wir auf unserem allerersten Sommertreffen 1992… So richtig Spaß wollte aber nicht mehr aufkommen, weil es sich nun vollends einregnete. Es blieb zwar weiterhin kurvig und landschaftlich interessant. Aber alle wollten nur noch heim. Wenigstens sind wir die meiste Zeit und die interessantesten Strecken bei Trockenheit gefahren.
Fast pünktlich erreichten wir das Hotel und begingen standesgemäß in voller Montur die After-Tour-Party. Nach Umziehen und frisch machen gings dann zum Abendessen und zum Fröhlichen Beisammensein. Es gab wieder viel zu erzählen. Wir waren einmal mehr die letzten Gäste…
Sonntag, 7.7.2024
Als wenn nichts gewesen wäre, schien zum Frühstück die Sonne. Dann sind wir doch froh.
Zu Ende ging ein weiteres schönes Sommertreffen…
Organisation: Georg Spindler
Fotos: Joachim Seith, Sven Ostendorf, Benjamin Dreßler, Andreas Zinke
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