Freitag, 17.6.2022
2022 ist schon ein krasses Jahr. Das Jubiläumstreffen im April fand bei Schnee und Frost statt, und das Frühlingstreffen fiel in die erste richtige Hitzewelle dieses Jahres. Doch dazu noch später. 10 Jahre nach Ende der Transalp-Produktion und diverse Lockdowns gehen auch an uns nicht spurlos vorbei. Wir waren schon mehr auf unseren Treffen. Aber dafür war die Verteilung der Herkunftsorte interessant: Von München bis Hannover und von Köln bis Hof. Es wurden fast so viel verschiedene Dialekte gesprochen, wie Leute da waren :-) Zudem war der Anteil der Neuzugänge mit 23% bemerkenswert. Das sind doch schon mal ganz positive Tendenzen für das angehende vierte Jahrzehnt der Transalpfreunde.
Bei Temperaturen um die 30° trafen die Teilnehmer zum Kaffeeempfang im Landhaus Schaaf in Runkel bei Limburg ein. Nach Kaffee war allerdings keinem zumute, eher nach einem kühlen Bier... Einen Vorteil der hohen Temperaturen nutzten wir natürlich ausgiebig: die lauwarme Sommernacht. Nach Sonnenuntergang wurde es richtig angenehm, und so konnten wir nach dem Essen noch ausgiebig feiern.
Samstag, 18.6.2022
Nach dem üppigen Frühstücksbuffet setzte sich unsere Gruppe in Bewegung Richtung Osten durchs Lahntal. Die Sonne schien, und die Temperaturen waren noch angenehm. Es wurde schnell richtig kurvig. Das lag u.a. daran, dass unsere Tour zum ersten Mal mit Hilfe von kurviger.de geplant war. Auch wir gehen mit der Zeit Der berühmte kalte Wind des Westerwalds, der da so um die Höhen pfeift, war heute unser Verbündeter. Kaum waren wir aus einem Tal heraus und auf der Hochfläche, da blies er uns angenehm um die Ohren.
Unsere erste Pause fand auf dem 513 m hohen Gräbersberg statt, der höchsten Erhebung des westlichen Westerwaldes, zwischen Westerburg und Altenkirchen gelegen. Auf dem „Gipfel“ war eine Motorradkneipe mit Biergarten. Die Temperaturen waren immer noch erträglich.
Das streckentechnische Highlight des gesamten Tages stellte sicher die Passage durch das Saynbachtal Richtung Koblenz dar. Über 17 km lang reihte sich eine angenehme Kurve an die andere. Dabei herrschte so auffallend wenig Verkehr, dass man annehmen konnte, kurviger.de berücksichtigt auch diesen Umstand. So sehr die Fahrerei auch Spaß machte, war es nun um die Mittagszeit vorbei mit erträglichen Temperaturen. Das Thermometer bewegte sich im Rheintal locker auf die 35°-Marke zu. Nur gut, dass wir ganz gut vorankamen und nicht im Stadtverkehr stecken mussten. Auf der rechtsrheinischen Seite ging es am berühmten Deutschen Eck vorbei Richtung Süden, wo wir in einem Biergarten in Lahnstein nahe dem Rhein die Mittagspause begingen. Allerdings machte uns die Hitze nun richtig zu schaffen. Da halfen weder die Sonnenschirme noch die kühlen Getränke. Am besten ließ es sich wirklich auf dem Motorrad aushalten.
In Lahnstein mündet die Lahn bekanntlich in den Rhein. So konnten wir auf unserer nächsten und letzten Passage teilweise durch das Lahntal flußaufwärts nach Osten fahren. Teilweise, weil auch hier der Algorithmus von kurviger.de rigoros einschritt. Zecks maximaler Kurvigkeit führte die Route immer wieder aus dem Tal hinaus auf die Hochebene und wieder hinunter. Dabei kamen wir uns an manchen Stellen schon fast wie in den Alpen vor. Also das mit kurviger.de müssen wir wohl öfter machen… Der letzte Programmpunkt war zugleich auch das kulturellen Highlight: der Limburger Dom. Allerdings hatten die meisten Teilnehmer bei der Hitze kein Bedürfnis mehr durch Limburg zu spazieren und fuhren ins Hotel zurück, wo sie bereits um kurz nach 15 Uhr eintrafen. Lediglich fünf Kulturbeflissene sahen sich das imposante Bauwerk an. Der Dom ist die Kirche mit den meisten Türmen in Deutschland und hat es immerhin auf die Rückseite des verblichenen 1000-DM-Scheins gebracht. Die Architektur außen ist wirklich sehenswert, das Innere weniger. Nach einer Pause im Eiscafé fuhren auch die Letzten ins Hotel zurück.
Um 19 Uhr waren dann wieder alle zum Abendessen beisammen. Wie schon am Vorabend konnten wir wieder den Vorteil der Tageshitze genießen, die uns eine angenehme Sommernacht ermöglichte.
Sonntag, 19.6.2022
Ein weiterer heißer Tag stand uns bevor. Das Frühstück nahmen wir nun im Biergarten ein. Die zu erwartende Hitze trieb uns zeitnah auf die Motorräder Richtung Heimat (und Fahrtwind). Wenn es auch recht heiß zuging, von unserem Rekord auf dem Sommertreffen 2015 in Thüringen mit über 40° waren wir immer noch ein Stück entfernt.
Es war unser erstes Treffen ohne Maske oder Impfnachweis seit über zwei Jahren. Die schwierigen Zeiten scheinen - zumindest vorerst - zu Ende zu sein. Es lag schon ein wenig von Aufbruchsstimmung früherer Tage in der Luft. Wir sehen spannenden Zeiten entgegen.
Organisation: Georg Spindler
Fotos: Joachim Seith, Uwe Böhnke, Frank Doll
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